Führung mit Thea Holzer
Bemerkungen und Gedanken von Thea Holzer
Wegmarke „Menschenbilder“ - Gedanken zur Führung durch die Ausstellung Thea Holzer
Wir alle haben ein Bild von uns selbst, von anderen Personen und vom Menschen im Allgemeinen. Und dieses Bild ist die Richtschnur für unser Verhalten. Wann erscheint ein Mensch uns fremd, gut, böse, sympatisch, gefährlich, verängstigt?
Zu diesem Thema haben wir uns auf den künstlerischen Gedankenweg gemacht.
Passend zu unseren „Menschenbildern“ hat sich die ukrainische Fotografin Anastasia Kononenko mit ihren Arbeiten in unsere Ausstellung eingereiht.
Die Ausstellung zeigt die Vielfalt von Menschen in fremden Kulturen, vom Nebeneinander der Ansichten über den Menschen, vom Eingebundensein des Menschen in die Natur, aber auch vom Nachdenken über das eigene Menchenbild bis hin zum Schrecken der „Entmenschlichung“.
Fotografien Kononenko: Unverfälschte Arbeiten, die die Absicht in den Vordergrund stellen, nicht die Technik.
Sie zeigen, dass K.s Fotografierte, ob fremd oder bekannt, Vertrauen zu ihr finden und sich unbekümmert ablichten lassen.
Raßmann gesondert beschreiben,
Dickhut: „Boulespieler“ Die farbenfrohen Boulespieler lassen vermuten, dass M.D. die Impressionen eines warmen, schönen Tages in Frankreich einfangen wollte.
Ihr kommt es weder auf die richtigen Proportionen der Figuren, noch auf die Darstellung des grünen Parks im Hintergrund an. Im Gegensatz zu den eher naiv gemalten Figuren sind die Boule-Kugeln, die ihre Männer betrachten, exakt gemalt, rund und mit Schattenwurf, alles 1 a.
„Bouler“ Zum Sommertag in Frankreich passt das Klischee unseres Bilds vom Franzosen: Baskenmütze, Zigarette lässig im Mundwinkel und Boule spielend. Hier greift M.D. zurück auf die Kunst im Kubismus. Ihr Bouler besteht aus Ecken und Kanten, der Hintergund und der Körper sind exakt gezogen, selbst die Boulekugel scheint eckig. Und auch die Rafinesse, das Gesicht gleichzeitig von vorn und von der Seite zu sehen, hat sie eingebaut.
Die 2 Torsi, gearbeitet aus kleinen Leinwandhölzchen auf Styroporkörpern lassen mich an griechische Plastiken denken. Trägt die eine noch wegen Corona einen Mundschutz?
- Plastos = zusammengefügt, - skulpo = ich schlage, schnitze heraus -
J. Feldhaus: „Vielfalt 1 und 2“ Alte, junge, schöne, hässliche, fröhliche und nachdenkliche, fremde und vertraute Gesichter hat J.F. auf ihren zwei Wandhängern dargestellt.
Ihre Technik, Bleistift- und Buntstift-Zeichnungen mit Aquarellfarben und Lavierungen zu unterlegen, machen jede der kleinen Arbeiten (es sind tatsächlich 43 Einzelstücke!) zu lebhaften Darstellungen ihrer „Alltagsmenschen“.
H. Behrens: „Künstlerinnen Georgia (O´Keefe), Shirin (Neshat), Rebecca (Horn), Xenia (Hausner), Sandra (del Pilar) “ H.B. hat sich mit dem Leben und der Arbeit der hier dargestellten 5 Künstlerinnen sicher intensiv beschäftigt. Die Portrait - Zeichnungen der fünf prominenten Künstlerinnen setzt sie auf Collagen
aus papiernen, genähten und gemalten Zuordnungen (Landkarten, Kunstwerke, Schriftzeichen), die auf Leben und Arbeit der Fünf hinweisen.
„Paare 1 – 4“ Die 4 Paare müssen besonders erwähnt werden, weil hier eine äußerst komplizierte Tiefdruck - Technik angewendet wurde: Hier werden die Motive, also die 4 Paare, in eine beschichtete Platte geätzt, die dann weiterbehandelt und anschließend in Aquatinta-Bearbeitung farbig gedruckt wird. Dadurch entsteht eine malerische Wirkung, die u.a. durch mehr oder weniger kräftigen Abrieb entstehen. Bei wie hier mehrfarbigen Drucken muss die Bearbeitung mehrmals wiederholt werden.
Das Verfahren wird seit dem 16. Jahrhundert angewendet u.a. von Künstlern wie Dürer, Rembrandt, Goya und heute Dix, Miro und Picasso.
S. Kieslich: „Ich“ und „Gedankenstrom“ In zwei gleiche Kopfschablonen, einmal auf gemaltem, einmal auf Strichcode-Hintergrund stellt S.K. ihre Ich-Gedanken vor, hat ihren Menschen in den Kopf geschaut, ihre Vorstellung von dem, was uns Menschen ausmachen könnte, muss noch in die Tat umgesetzt werden.
„2 Köpfe“ - Kontraste“ Auf ihren zwei Skulpturen aus Baumberger Sandstein zeigt S.K. den Kopf eines alten Mannes und den Kopf einer jungen Frau. Nicht nur altersmäßig unterscheiden sich die beiden Gesichter, sondern auch in der Darstellung des ermüdeten alten und des hellwachen jungen Gesichts einerseits naturalistisch, andererseits stilisiert bearbeitet. Das Gesicht des alten Mannes ist geschickt in die Steinform eingesetzt, das der jungen Frau erinnert an die Art deco-Skulpturen der 20er Jahre.
K. Scholz gesondert beschreiben.
Barbara Strobel: zum Schluss beschreiben.
J. Schürmann: „Kurt“ Der aus Sandstein gehauene kleine Mann zeigt sich ganz groß, – mutig -, entschlossen, Kopf erhoben, Hände an die Hosennaht und losmarschiert! Vielleicht trotzt er der Kälte? Jedenfalls lässt er die Haare lang und hat über den langen Hosen noch einen dicken Wollmantel mit Kragen oder Schal.
M.-O. Knappmann: „pixelated“ Die 4 verpixelten Bilder sind selbst aus der Entfernung nur schwer zu entschlüsseln. Die Technik des Verpixelns hat in verschiede Bereichen der Kommunikation Eingang gefunden, u. a., um Personen nicht erkennbar zu machen.
Hier wurden erst an verschiedenen Orten Graffitis fotografiert und anschließend am Rechner so verpixelt, dass große, farbige Quadrate das Bild verschwimmen und auflösen lassen. Dafür sind Street Artist, Fotograf und Mediengestalter ans Werk gegangen und haben somit lt. Knappmann „Menschenbilder“ geschaffen, also von mehreren Menschen gestaltete Kunst.
Die Technik des Verpixelns ist nicht neu, schon die Pointilisten des vorigen Jahrhunderts haben mit Pinsel und Farbe ihre Werke aufgesplittert, so dass das Auge sie erst aus der Entfernung wieder zusammensetzen konnte – jetzt tut dies der Rechner.
Worbs: „Jeder hat eine Chance“ Von D. W. Kennen wir schon viele eindrucksvolle Skulpturen; diese hier ist aus einem Lindenstamm hergestellt und soll seine Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern darstellen: Der beschützende Erwachsene gibt den Kindern Vertrauen und die Zuversicht, dass auch sie eine Chance im Leben haben werden.
Man muss sich vorstellen, dass da anfangs ein ca. 2,10 m hohe Lindenstamm stand, vor dem D.W. seine Vorstellung, wo jede einzelne Figur plaziert wird, erst im Kopf entstehen ließ, um sie dann mit seinem Werkzeug umzusetzen.
„Menschen unserer Erde“ Auf seiner Bleistiftzeichnung „Menschen unserer Erde“ schauen die dargestellten Personen meist recht optimistisch aus dem Bild. Auf der Zeichnung hat D.W. viele der Gesicher, die er auf seinen Reisen fotografiert oder skizziert hat, zeichnerisch auf engstem Raum zusammengebracht. Zumindest hier haben die unterschiedlichsten Menschen keine Berührungsängste – schön wärs!
Vervaart: „Stadtmenschen“ - „Mutige Frauen“ - „Menschen und Affen“ Hier sind drei Werke entstanden, deren Themen auf der Höhe der Zeit sind (Zeitgeist!): Farbenfroh beim Stadtspaziergang, beim Familienausflug zum Zoo, und frohen Mutes die Unterdrückung abwerfend.
Natürlich muss sich das wahrscheinlich lesbische Paar schwarz und hippiemäßig darstellen, und natürlich winkt ihnen der kleine Junge fröhlich zu. Die ältere Dame im weißen Pelz betrachtet sie natürlich argwöhnisch.
Temperamentvoll springt die junge Iranerin aus der Gruppe der Vermummten ins freie Leben – die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Ein sehr plakatives Bild zum Thema.
Familienausflug zum Zoo – die bunte Szene wird vom Affenhaus aus betrachtet, allerdings unternehmen Gorillamutter und Baby nichts, um die Zuschauer zu unterhalten- sie sind eher unbeteiligt. Trotzdem scheint die Zuschauer etwas zu amüsieren – vielleicht die Frage: Wer ist Betrachter und wer wird betrachtet?
In der Manier der alten Malerschulen hat sich die Künstlerin hier selbst mit abgebildet. -
Und behandelt malerisch drei der derzeitigen Schlagzeilen-Themen Diversität, Frauenrechte im Iran und Klima- bzw. Artenschutz.
W. Kerak: „ohne Titel“ ein Menschenpaar – oder es sind wohl drei Menschen.
Die Arbeit von W.K. besticht in ihrer Schlichtheit und wirkt, wie auch bei P. Wiesemann durch die unterschiedliche Farbigkeit und Struktur des behandelten und unbehandelten polierten Steins. Der eingefräste wellige Schatten ?
E. Fernandez: „Vier Frauen“ Eine weitere Arbeit, die dem Zeitgeist entspricht:
Zwei ältere, zwei jüngere Frauen, in Acryl gemalt. Bei den Älteren überwiegen kühle, elegante Farben, bei den Jüngeren buntere, mutigere.
Vor allem aber zeigen alle Vier, wie sehr sie auf ihre äußere Schönheit bedacht sind: Die Jüngeren mit perfektem Make up und gestylter Frisur, die Älteren perfekt gepflegt und zusätzlich mit teurem Schmuck, Pelzen etc., die das Altwerden etwas kaschieren sollen. „Spieglein, Spieglein an der Wand . . .Die erstrebte Wirkung auf ihre Umwelt – wird sie erreicht? Das Thema „bin ich schön?“ beschäftigt dank Tiktok und Instagram mittlerweile schon ganze Armeen von Kinderärzten, Psychologen und Schönheitschirurgen.
Ob E. F. die Portraits absichtlich so plakativ gemalt hat, wäre zu klären. Handhaltung und Größenverhältnisse geben Fragen auf.
Die Keramikarbeit „die Liebenden“ zeigt zwei innig zueinander gewandte Köpfe. Ihre Augen sind geschlossen – vielleicht schlafen sie in enger Vertrautheit.
H. Delkus: „Die Sprache des menschlichen Gesichts“ Von seinen vielen Auslandsreisen mitgebracht zeigt H. D. unbearbeitete Fotos von Menschen verschiedener Länder. Ernst Blochs Ausspruch: „Die einzige Sprache, die jeder versteht, ist die Sprache des menschlichen Gesichts“, meint übersetzt auf diese Bilder, dass kein Gesicht „aufgesetzt“ ist fürs Foto, sondern alle Personen sich unverstellt in ihrer Natürlichkeit darstellen.
Schön, witzig, anrührend und fröhlich präsentieren sich seine Menschen.
D. Trost: „Skulpturen“ Wie schon bei Kerak und Wiesemann entstehen aus den Steinformen durch Behauen, Schleifen und Polieren die Gesichtsskulpturen, deren Kontraste von behandeltem und unbehandeltem Matrial reizvoll hervortreten.
Die vier Portraits in Acrylfarbe sind temperamentvoll in leuchtender Hintergrundfarbe, Collagen und Übermalungen entstanden und laden dazu ein, über Nähe und Distanz, auch über das Gemüt der Vier nachzudenken.
Bärbel Sprzagala: Auf drei Acrylmalereien erinnert B.S. An die Leistung von Jane Goodall, unsere nächsten lebenden Verwandten, die Schimpansen, in ihrem Lebensraum unversehrt zu bewahren. Vermutlich nach Fotos schön dargestellt sind die Annäherungen von Jane, die schließlich die Wissenschaft über das geistige und soziale Verhalten der Schimpansen und deren Fähigkeit zum Gebrauch von „Werkzeugen“ aufklärte.
Die scheinbar so locker hingeworfenen Malereien zeigen viel Farb- und Formverständnis und ihre Natürlichkeit wirkt ohne pingelig zu sein sehr genau. Man kann sich, in richtiger Reihenfolge gehängt, eine Filmsequenz der Annäherung von Goodall an den Schimpansen und sein Zutrauen vorstellen.
Und es vermittelt den Eindruck, dass B.S. Das Verhältnis Mensch/Tier zu verstehen versucht.
In der schönen Farbigkeit der drei Bilder kommt rot nicht vor, ist in der Farbwelt in Regenwald und Savanne auch kaum vorhanden.
P. Wiesemann: „Kopf“ P. W. hat ein Serpentin-Gestein aus Simbabwe so bearbeitet, dass das eingekrazte stilisierte menschliche Gesicht wie von einem Umhang eingehüllt wirkt. Erst durch das aufwändige Polieren der Oberfläche bekommt der Stein seine tiefschwarze Farbe. Angedeutet durch tiefe Scharten wird auf der Oberfläche ein Faltenwurf im Umhang, der den Körper der Figur umgibt.
Hier wirkt der Kontrast von Gesicht (Simbabwe) zum Äußeren des Steins (hell/dunkel) besonders schön. Auch hier – wie bei D. Worbs – verlangt das rohe Objekt viel künstlerische Vorstellungskraft, damit die Skulptur so entstehen konnte.
K. Delkus: „Drei Zeichnungen“ K. D. greift für ihre drei Menschenbilder auf Zeichnungen zurück, die sie in der Vergangenheit gemacht hat. Die Abbildungen zeigen nicht nur verschiedene Zeichentechniken und Materialien, sondern auch deutlich, wie man im Laufe der Jahre seine Fertigkeiten verbessert. Dass sie auf Menschen fremder Herkunft zurückgreift, zeigt auch ihr Interesse an Menschen in aller Welt.
T. Holzer: „Annäherung 1 und 2“ Ich habe zwei mir vertraute Personen, meinen Mann und meine Freundin, in ihrer äußeren Erscheinung so gemalt, wie ich mir ihre Wesenszüge vorstelle.
Von meinem Mann weiss ich, dass ihm schon immer Lesbares dazu gedient hat, die Welt zu begreifen. Gelesenes wird zu Bausteinen seiner Gedanken, und er ist ein leidenschaftlicher Verfechter des gelesenen und gesprochenen Wortes. Hier liest er konzentriert in einem Buch (vermutlich einem Lexikon) und schaltet dabei die Außenwelt ab.
Meine Freundin schaltet die Außenwelt auch ab, aber sie richtet ihren Blick nach innen, in den Raum ihres erinnerten Lebens, nachdenklich, sie möchte vieles aus ihrem Leben lange im Gedächtnis bewahren. Ihr jugendliches Temperament scheint einer milden Altersweisheit gewichen.
Es bleibt dahingestellt, ob ich mit meiner Vorstellung der Beiden richtig liege
Raßmann - Scholz - Strobel
Mit zwei Arbeiten habe ich mich besonders auseinandergesetzt:
M. Raßmann: er nennt seine drei Portraits „o.T.“
Das zweite zeigt einen Frauenkopf, die Haare verwehen über ein Auge, das schon nichts mehr sieht. Das andere schaut ungläubig entsetzt, ruft der Mund etwas?
Das erste (männliche oder kindliche?) Portrait zeigt ein in furchtbarem Schrecken erstarrtes Gesicht, die Augen sind geschlossen, der Mund aufgerissen. Lebt er noch oder ist der Tod schon eingetreten?
Auf dem mittleren Bild ist der Kopf keinem Geschlecht zuzuordnen. Der Kopf ist vollkommen bandagiert, die Nase angedeutet, man weiß, dass sie dort mal war, die Augenhöhlen leer. Die Figur ist verstummt, kein Schrei mehr möglich, der Mensch ist zur Mumie geworden.
Zwei Menschen im Existenz- und Todeskampf, ein Mensch als Mumie künstlich erhalten. Die Mumienumwicklung zerfällt augenschnlich schon, also bleibt von diesem menschlichen Rest bald auch nichts mehr übrig.
M. Raßmanns Bilder könnten eine Reihenfolge des Schreckens sein. Sie zeigen: Der Mensch hat keine Zukunft, seine Zukunft ist bereits Vergangenheit, seine Existenz ausweglos.
Er hat die drei Portraits 1999 gemalt und sagt, sie haben heute noch oder wieder dieselbe Gültigkeit.
1999 war das Jahr, in dem der Kosovo-Krieg beendet wurde, Galtür von dem schweren Lawinenunglück und die Türkei von ihrem bis dahin schwersten Erdbeben heimgesucht wurden.
Über das Heute wissen wir alle, wie bedroht unsere Existenz ist.
K. Scholz: „Andacht“, eine Fotoarbeit
Auf den ersten Blick bietet das Bild eine Person, in Andacht oder Gebet vertieft, scheinbar entspannt, in einem völlig leeren Raum. Das vor ihr hängende Kruzifix wird von einer Aura umgeben, es strahlt aus, zieht uns an.
Erst auf den zweiten Blick schleichen sich Zweifel ein. Die Person hat die Beine gekreuzt, steht nur auf einem Bein fest. Der Stand ist unsicher, auch symbolisch unsicher. Dieser Eindruck wird bekräftigt durch die spiegelblanke Fläche, ein unsicherer Untergrund, trügerisch. Und nirgendwo im Raum ein Halt.
Wenn sie sich in Zwiesprache mit Jesus am Kreuz befindet, dann eher fragend: Wo stehe ich in diesem Leben? Wo finde ich Halt? Hältst Du mich? Kann ich an Dich glauben?
B. Strobel: Vier junge Menschen, Portraits Acryl Auch Anleitung zu einem Spiel
Wir machen uns auf die Suche nach einem (mehreren) Filmdarstellern.
Die vier jungen Leute auf den Abbildungen stellen ihr Äußeres zur Schau, sie wollen durch ihre modischen Attribute auffallen, sie wollen uns ein Bild von sich zeigen, das evtl. gar nicht der Wirklichkeit entspricht. Das heißt, dass ihre Gesichter nicht auf ihren Charakter schließen lassen. Es gibt weder ein typisches Mördergesicht, noch ein typisches Betrügergesicht.
(Ich würde nicht unbedingt ein Spiel nach der Anleitung von B. Strobel machen wollen, aber sehr wohl die Frage stellen: Wer könnte meiner Ansicht nach ein solcher Bösewicht sein (schon ordne ich ihn männlich ein!), der einen anderen traktiert und erschießt?
Die Zuordnung „gut“ und „böse“ war vor Jahren sofort klar: der Schwarze war immer der Schuldige. Heute, in politisch korrekten Zeiten, ist der/die Schwarze erst einmal nie schuldig (außer bei echten Rassisten). Aber kann nicht auch der Schwarze der Schuldige sein? Vielleicht aber eher die scheinheilige Traurige? Wer in der „tollen Location“ eine coole Sonnenbrille tragen muss, hat der etwas zu verbergen?).